5 tatsächliche Gründe das iPhone 3G zu meiden:
- Das iPhone blockt freie Software vollständig. Apple verlangt einen ‚Steuer‘ von Entwicklern und hat die vollständige macht darüber was auf dem Telephon des einzelnen sein kann und was nicht.
- Das iPhone billigt and unterstützt Digital Restrictions Management (DRM).
- Das iPhone legt deine Aufenthaltsort blos und bieten anderen die Möglichkeit dich ohne dein Wissen zu verfolgen.
- Das iPhone wird keine Patent- und DRM-freien Formate wie Ogg Vorbis und Theora abspielen können.
- Das iPhone ist nicht die einzige Wahl. Es gibt bessere Alternativen am Horizont die deine Freiheit respektieren, dich nicht ausspionieren, freie Formate spielen, Und dich freie Software benutzen lassen — wie das FreeRunner.
„This is the phone that has changed phones forever,“ („Dies ist das Telefon, welches Telefone für immer verändert hat,“) sagt Steve Jobs.
Das stimmt. Ein Quacksalber ist nicht zufrieden wenn er dir proprietäre Software and Digital Restrictions Management (DRM) in den heimischen PC schleppt, Jobs hat sich zum Ziel gesetzt DRM und proprietäre Software auch in deine Tasche zu bekommen.
Es gibt einen Grund warum soviel Betonung auf das äußere Design des iPhone gelegt wird. Es gibt einen Grund warum Apple so beschäftigt mit den unsichtbaren Nähten ist, die es dir nichtmal ermöglichen den Akku deines Telefons zu wechseln.
Apple stellt durch sein Marketing und Design eine Illusion her, dass ein Apple-Produkt zu kaufen dich zum teil einer alternativen Gesellschaft machen würde. Aber die Technologie die sie benutzen wurde explizit gewählt, um Leute in einzelne digitale Zellen zu teilen, und Apple zum alleinigen Vormund zu machen. Wenn dein Geschäft darin besteht, dass Leute dich dafür bezahlen sie einzusperren, sollte sich das Gefängnis luxoriös anfühlen, und die Gitterstäbe nicht allzu sichtbar sein.
Moment, eingesperrt? Gefängnis? Das ist ein Telefon. Sind wir da nicht ein wenig extrem?
Unglücklicherweise sind wir das nicht. Das Extrem hier wird von Jobs und Apple repräsentiert. Das iPhone ist ein Angriff auf sehr alte und fundamentale Werte — dem Wert, dass Menschen die Kontrolle über ihre Sachen haben, anstatt dass ihre Sachen Kontrolle über sie haben, dem Recht frei mit anderen zu kommunizieren und zu teilen, und die Bedeutung der Privatsphäre.
Das iPhone kann Telefongespräche führen, aber es ist nicht einfach nur ein Telefon. Es ist ein Mehrzweck-Computer, mit besserer Hardware als diejenigen, die wir vielleicht vor einigen Jahren noch auf unseren Schreibtischen stehen hatten. Es ist ausserdem ein Verfolgungs-Apparat, und kann wie alle proprietären mit GPS ausgestatteten Telefone ohne dein Wissen deinen Standord übermitteln.
Im November 2007 hatten 3,3 Milliarden Menschen auf der Welt ein Mobiltelefon, und diese Zahl steigt weiter stetig. Für viele dieser Menschen werden Telefone die wichtigsten Computer die sie haben. Sie sind wichtig für ihre Kommunikation und sie haben sie die ganze Zeit bei sich. Von all der Technologie, die von den Menschen benutzt wird, welche gegen sie verwendet werden kann, ist dies eine der beängstigendsten Möglichkeiten.
Aber es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen dem iPhone und vorherigen Allzweck-Computern: Das iPhone ist kaputt, mit Absicht. Es ist theoretisch in der Lage, viele verschiedene Arten von Programmen laufen zu lassen, aber Software-Anwendungen und Medien werden mittels Apples ironisch „FairPlay“ benannter „Digital Restrictions Management“-Technologie eingeschränkt.
FoulPlay
Apples DRM-System überwacht deine Aktivitäten und sagt dir, was du tun und was du nicht tun darfst. Was du nicht tun darfst, ist jegliche Software installieren, die Apple nicht mag. Diese Einschränkung hindert dich daran, freie Software zu installieren — Software, dessen Urheber wollen, dass du ihre Arbeit frei verbreitest, kopierst und veränderst.
Freie Software hat uns eine Menge aufregender Dinge auf den Desktop gebracht – Das GNU/Linux-Betriebssystem, den Firefox-Webbrowser, das OpenOffice.org Paket, den Apache-Webserver, auf dem die meisten Websites im Internet laufen. Warum würden wir einen Computer kaufen wollen, der sich Mühe gibt, die Freiheit solcher Urheber zu behindern?
Dieses System ist nicht Apples einziges „FoulPlay“. iPhones können ab sofort auch nur noch in Läden aktiviert werden — trotz des Umstands, dass in den Vereinigten Staaten das „Register of Copyrights“ entschieden hat, dass Verbraucher das Recht haben, ihre Telefone freizuschalten und auf eine andere Trägerwelle umzuschalten.
Mit dem Finger zeigen (und wir meinen nicht den Touchscreen)
Jobs möchte dass wir glauben, alle diese Einschränkungen wären nötig. Er nickt und stimmt uns zu, wenn wir uns über sie beschweren und sagt, dass er sie auch nicht mag. Er behauptet, Apple wäre gezwungen sie einzusetzen, zu unserem eigenen Besten — für die Sicherheit des gesamten Telefon-Netzwerks und um Zugang zu all den Filmen und der Musik zu gewährleisten, die wir möchten.
Aber es ist eineinhalb Jahre her, als Jobs sich unter öffentlichem Druck stark gegen DRM aussprach und zu Gunsten der Freiheit. Mit großem Zögern erlaubte er, dass eine handvoll Dateien DRM-frei auf iTunes kamen, behielt aber die Vorraussetzung bei, dass sie mittels der proprietären, DRM-infizierten iTunes-Software gekauft werden mussten. Seitdem tat er absolut gar nichts, um seine Worte in die Tat umzusetzen. In seinen Film- und Videounternehmungen trieb er weiterhin DRM vorran. Und jetzt führt er das auch für mobile Software-Anwendungen ein. Es ist klar, dass diese Worte nur eine List waren, um Widerstand zu entschärfen.
Wir wissen, dass Jobs Angst vor Konkurrenz hat, und Drohungen und Entschuldigungen fabriziert. Es ist einfach nur eine Geschäfts-Entscheidung und es ist eine Art von Geschäft, die wir nciht unterstützen sollten. Jobs möchte, dass das iPhone dich einschränkt, weil er dein Geld will; und größere Kontrolle ist das Mittel dazu — er möchte dir soviel Freiheit wie möglich nehmen, dir so wenig wie möglich dafür zurückgeben und die Kosten auf einem absoluten Minimum halten. Er versucht sicherzustellen, dass Niemand Software für das iPhone schreibt, um Dinge zu tun, von denen er nciht möchte, dass das iPhone in der Lage ist sie zu tun – solche Software wäre in der Lage „FoulPlay“ weniger „faul“ zu machen, alternative Medienformate abzuspielen, dem Benutzer genau zu zeigen, was von dem Telefon zu den Leuten übermittelt wird die es überwachen, oder sogar die Übertragung dieser Informationen zu unterbinden.
Die Zukunft, die wir sehen wollen
Glücklicherweise können wir bald alle in den Genuss eines mobilen Computers kommen, mit dem wir auch anrufen können ohne unsere Freiheit an Apple, Microsoft, BlackBerry, oder sonstwen zu verkaufen. Das Neo FreeRunner ist ein vielversprechendes Mobiltelefon welches auf freie Software baut, und zusammen mit der GNU/Linux-Gemeinschaft entwickelt wurde. Diese wollen ihre Software teilen und sie wollen, dass du die Möglichkeit hast zu tun was sie getan haben — auf der Arbeit derer ihrer Vorgänger aufbauen, um neue ermächtigende Geräte zu schaffen.
Jobs hat auch auf der Arbeit anderer aufgebaut, nur das seine Antwort war die Leiter umzuwerfen und alle daran zu hindern das zu tun war er getan hat. Seine Kunden wehren sich — laut Apple wurden seit Oktober 2007 über 250,000 von den 1.4 Millionen verkauften iPhones durch ihre Benutzer entsperrt. Aber anstatt das zu begrüßen, denkt Jobs dass es gestoppt werden sollte.
Wir haben die Wahl. Das FreeRunner kann noch nicht alles was das iPhone kann und es ist vielleicht nicht so hübsch. Aber vom Potential her, dem Fakt das es von einer Weltweiten Gemeinschaft unterstützt wird und nicht von einer einzelnen gierigen, unehrlichen, und geheimniskrämerischen Gruppe, bringt es lichtjahre vorraus. Wir können unsere Freiheit und unser Geld eintauschen um etwas auf den ersten Blick schillerndes zu bekommen, oder wir können etwas mehr Geld ausgeben, unsere Freiheit behalten, und eine bessere Art des Geschäftes unterstützen. Wenn wir Geschäfte wollen die ethisch sind, müssen dir die unterschützen die es sind. Durch die Nichtbereicherung der Unternehmen die uns die Freiheit nehmen und die Belohnung derer die uns respektieren, helfen wir eine bessere Zukunft zu bringen.
Mehr Informationen
- http://www.gnu.org
- http://defectivebydesign.org
- http://playogg.org
- http://www.openmoko.com
- http://wiki.openmoko.org
- http://creativecommons.org
- With iPhone, ‚Security‘ Is Code for ‚Control‘ von Bruce Schneier
Original Beitrag aus dem FSF-Blog von johns, übersetzt von marti/sofias. und a1021.
Anmerkungen der Übersetzer
Der Text mag stellenweise ein wenig nach Werbung für das FreeRunner klingen, um diesen Verdacht etwas zu entschärfen sei gesagt das die dafür entwickelte Software OpenMoko frei ist und dadurch durchaus auch von anderen Herstellern verwendet werden kann.
Außerdem gibt es eine Reihe von anderer freier Software für Mobiltelefone wie Qtopia, Maemo und zukünftig Android, die durchaus auch einen Blick wert sind.
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